ZIPPY ZIPPY
Eröffnung Freitag, 16. März, 17 UhrDie Ausstellung läuft bis zum 28. April 2012
»Zippy«, schnell und leichtgängig, wie ein Reißverschluss.Maria Zahle und Peggy Franck lassen in dieser Ausstellung ihre Arbeiten ineinanderhaken.Zu sehen ist eine Kombination von roh belassenen Werkstoffen sowie selbst gebastelten Elementen.Man könnte meinen, dass solches Kombinieren ja nun denkbar gängig ist, für fast jede Ausstellung. Besonders ist hier jedoch die Ergebnisoffenheit, welche durch die völlige Gleichberechtigung der verschiedenen Materialien und Objekte erzeugt wird. Diese Arrangemants sind nicht symbolisch aufgeladen. Locker verstreut hängen, lehnen oder liegen die Exponate im Raum in sebstverständlicher körperlicher Präsenz. Beide Künstlerinnen haben ein irritierend ungezwungenes Verhältnis zu Dekoration. Das ist eine für den Kontext der Bildenden Kunst durchaus tendenziöse Gabe, arbeitet das elegante Arrangement und die Dekoration ja bekanntlich auch für die Kitsch- und Werbeindustrie, zu der, jedenfalls von Seiten des Kunstestablishments, eine andauernde Fehde unterhalten wird. Die Spontaneität, von der Franck und Zahle sich für ihre Installationen leiten lassen, das scheinbar Zufällige und Provisorische macht die Unterstellung der bloßen Dekoration (also das zielgerichtete Erzeugen von Stimmungsklischees – man kann, um das zu überprüfen, Hotellobbys anschauen oder Versandkataloge von Möbelhäusern) – hinfällig. Es bleiben Fragen offen, wie sich etwa konstruktivistische Elemente gegenüber intendierten Ungenauigkeiten ausmachen oder warum eine kühl minimalistische Plexiglasskulptur aus schmalen flachen Streifen in der Betrachtung andauernd anthropomorph mutiert, weshalb man ständig eine Figur darin zu erkennen glaubt.Maria Zahle, geboren 1979 in Kopenhagen, Dänemark, lebt in London und ist Mitbegründering des dortigen Projekt- und Ausstellungsraums »The Hex«.Peggy Franck, geboren 1978 in Zevenaar, Niederlande, war zuletzt Stipendiatin im Künstlerhaus Bethanien, und lebt auch zurzeit in Berlin.